Erst Sanktionen, jetzt Tauwetter Deutschland will Beziehungen zu Weißrussland stärken

Minsk · Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat bei einem Besuch im autoritär regierten Weißrussland den Spielraum für eine engere Zusammenarbeit ausgelotet. Er traf am Freitag in Minsk mit Präsident Alexander Lukaschenko zusammen, gegen den bis 2016 wegen Verfolgung der Opposition noch EU-Sanktionen bestanden. „Wir haben ein Interesse daran, dass Bela­rus so etwas wie eine Brücke sein kann zwischen der EU und der Eurasischen Wirtschaftsunion“, sagte Gabriel nach dem Gespräch. Lukaschenko führt seine Ex-Sowjetrepublik seit 23 Jahren in enger Anlehnung an Moskau. Er suchte zuletzt aber auch eine Annäherung an die EU. „Ich hoffe sehr, dass wir eine neue Seite in unseren Beziehungen aufschlagen“, sagte er beim Em­pfang in seiner Residenz.

 Präsident Lukaschenko empfing Sigmar Gabriel.

Präsident Lukaschenko empfing Sigmar Gabriel.

Foto: dpa/Thomas Imo

Zwar blieben Forderungen an Weißrussland bei Menschen- und Bürgerrechten, sagte Gabriel. Dennoch sei eine Annäherung das Ziel. Einig waren sich beide Seiten, die Friedensanstrengungen für die Ostukraine fortzusetzen.

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