Klimaschutz Die doppelte Moral der Deutschen

Umweltpolitik auf deutsche Art: In Berlin werden Fahrverbote gerichtlich angeordnet. In Luxemburg muss die Umweltministerin strikte Grenzwerte für Pkw ausbremsen. Konsequenz geht anders. Dabei tritt eine Mehrheit der Mitgliedstaaten für eine Reduzierung der Treibhaus-Gase aus den Auspuffrohren um 40 Prozent im nächsten Jahrzehnt ein.

Deutsche Doppelmoral beim Klimaschutz
Foto: SZ/Robby Lorenz

Das ist mutig und die richtige Lehre aus dem aktuellen Report des Weltklimarates.

Doch Berlin will die Autobauer schonen, die in einer beispiellosen Lobby-Schlacht das Menetekel vom drohenden Arbeitsplatzabbau an die Wand malen. Unverständlicherweise. Denn die Fahrzeug-Flotte muss modernisiert werden – nicht nur bei den bisher verbreiteten Motoren, die mit Benzin oder Diesel laufen. Der Klimaschutz erfordert auch ein breiteres Angebot an Null-Emissionen-Fahrzeugen. Investitionen in diese Richtung sind auch nötig, um den immer größeren Rückstand auf die asiatische Konkurrenz wieder wettzumachen. Das Argument vom Stellenabbau ist da kaum glaubhaft. Die Hersteller brauchen mehr Engagement für neue Produkte, nicht weniger.

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