Der Verband hat geschlafen

Die Diskussion um Weitspringer Markus Rehm und seinen Riesensatz von Ulm beweist vor allem eines: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat es sich mit der Zusage an Rehm, bei den Deutschen Meisterschaften unter Vorbehalt starten zu dürfen, zu einfach gemacht.Dass Rehm ein großartiger Sportler ist, steht außer Frage.

Ein feiner Sportsmann ist auch der unterlegene Christian Reif, der dem Meister fair gratulierte und dessen Leistung in höchsten Tönen lobte. Aber die Tatsache, dass der DLV nicht vor der Veranstaltung klären konnte - oder wollte -, ob Rehm einen Vorteil durch seine Prothese hat, hinterlässt einen schalen Beigeschmack. Es drängt sich der Eindruck auf, dass der DLV nicht damit gerechnet hat, dass Rehm sich so stark verbessert. Diese Suppe muss der DLV jetzt schnellstens auslöffeln - im Interesse der Sportler.

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