Der Uni-Rat zuckt zurück

Meinung:

Der Uni-Rat zuckt zurück

Von Peter Bylda

Ist es eine gute Entscheidung, nicht zu entscheiden? Wer über die verkorkste Präsidentenwahl der Saar-Uni nachdenkt, muss wissen: Nichts fürchten die Spitzenvertreter der Uni mehr, als die mühsam errungene Hochschulautonomie zu verspielen. Aus diesem Grund, um zu vermeiden, dass durch ein Patt auf dem Campus die Entscheidung übers Präsidentenamt in die Staatskanzlei abgegeben werden muss, ist der Unirat gestern vor einem zweiten Wahlgang zurückgezuckt. Doch jetzt tickt die Uhr. Am 20. Oktober ist Wahltag. Es ist die allerletzte Chance, um eine Situation zu retten, die offenbar durch ein fundamentales Kommunikationsproblem zwischen Senat und Uni-Rat entstand.

Wie könnte ein Ausweg aus dem Dilemma aussehen? Könnte es einen Kompromisskandidaten geben, der allen zusagt? Das ist derzeit völlig offen. Doch etwas anderes wurde gestern deutlich: Welche Entscheidung auch immer getroffen wird, sie kann nicht gegen die Mehrheit des Senats fallen.

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