Der Kuckuck hat ein Terminproblem

Wetzlar · Wegen des Klimawandels hat der Kuckuck zunehmend Stress mit der Fortpflanzung. Der Grund: Andere Zugvögel kehren zeitiger als bisher nach Deutschland zurück und beginnen entsprechend früh mit der Brut.

Der Kuckuck dagegen hat nach Beobachtungen des Naturschutzbundes (Nabu) seinen Zeitplan nicht verändert. Wenn er aus dem südlichen Afrika ankomme, meist Mitte April, sei die Brut der meisten heimischen Arten bereits im Gang. Und wenn die Vögel auf ihren Eiern sitzen, ist es zu spät für den Kuckuck: Er schafft es nicht, brütenden Vögeln sein Ei nachträglich unterzuschieben.

"Die Termine sind eng aufeinander abgestimmt, das Zeitfenster für den Kuckuck ist klein", sagte Berthold Langenhorst, Sprecher des Nabu Hessen. Wenn der graue Vogel nicht rechtzeitig zum Zuge komme, bleibe ihm nur die Hoffnung auf eine zweite Brut später im Jahr. Um zu erfahren, ob und wie sich Kuckucke an den Klimawandel anpassen, ruft der Nabu Vogelfreunde auf, die ersten Rufe zu melden. Derzeit gebe es noch keine Berichte über das typische "Kuckuck".

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