Der Finger in der Wunde

Planungsfehler, Kostenexplosionen, Bürgerfrust – das ist deutsche Normalität, wenn Politik und Unternehmen große Infrastrukturprojekte in die Tat umsetzen wollen. Teurer wird es immer, günstiger nie.

Es mangelt eindeutig an Sorgfalt beim Umgang mit dem Geld des Steuerzahlers.

Die neue Kommission von Bauminister Ramsauer muss die Finger in diese Wunde legen. Denn hinter den vielen Millionengräbern steckt System: Es wird zu oft verschleiert und getrickst. Wenn das Gremium am Ende aber nur Papier produziert und die Vorschläge der Experten in den Wind geschlagen werden, dann lohnt der ganze Aufwand nicht. Nicht der mit dem niedrigsten, sondern mit dem realistischen Angebot muss künftig zum Zuge kommen. Und die Verantwortlichen müssen auch mal Nein sagen, wenn die Kosten ausufern. Das wäre ein Anfang.

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