Kommentar Dauerwahlkampf statt Konfrontation

Wieder einmal Hype und kollektive Hysterie. Was für eine tolle Frau – und auch noch schwarz! Jeder kennt sie, jeder liebt sie. Sogar Trump selbst sagte einst „I love Oprah“.

Doch bei aller berechtigter Sehnsucht nach einem Nachfolger sollte niemand den Status Quo vergessen: Trump sitzt regulär noch bis mindestens 2020 im Sattel. Wie fest, ist ungewiss. Doch genau darauf kommt es an. Seit seinem Amtsantritt scheinen die USA im Dauerwahlkampf zu sein. Statt Trump noch viel stärker die Grenzen aufzuzeigen, sucht das Land nach einem Messias. Dabei gilt auch privat: Wer gerade erst geheiratet hat und sich schon in den Flitterwochen nach einem anderen Partner umsieht, sollte seine Beziehung auf den Prüfstand stellen. Wie viele sexistische, rassistische und einem Präsidenten unwürdige Bemerkungen muss Trump noch in die Welt setzen, bis er auch nur in die Nähe davon kommt, sein Amt zu verlieren? Die Ungeduld wächst. Der Schrei nach Oprah ist ein Schrei der Verzweiflung. Das bedeutet nicht, dass die Talkmasterin nicht das Zeug dazu hätte, politisch etwas zu bewegen. Sie scheint die richtigen Themen im Gepäck zu haben. Doch zuerst muss ausgemistet werden.

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