Das Münchener Oktoberfest kommt eigentlich aus der Pfalz

Mannheim · Von wegen typisch bayerisch: Nach Einschätzung des Mannheimer Historikers Alexander Schubert sind der Leberkäse und das Oktoberfest eigentlich Importe aus der Pfalz. Den Leberkäse habe ein Metzger aus dem kurpfälzischen Mannheim erfunden, sagte der Projektleiter des „Wittelsbacher-Jahrs“ der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg.

Und das Oktoberfest habe der letzte Kurfürst aus der Pfalz anlässlich der Hochzeit seines Sohnes Ludwig I. in München ausgerichtet.

Weil die alte Kurpfalz auch die Region um Mannheim und Heidelberg umfasste, ist aus Schuberts Sicht sogar der berühmte Englische Garten in München ein Pfalz-Import. "Kurfürst Carl Theodor ließ sich dafür vom Schlosspark Schwetzingen südlich von Mannheim inspirieren", so der Historiker. Auch die weiß-blauen Rauten, die heute vor allem mit Bayern in Verbindung gebracht würden, seien eigentlich nicht bayerisch. Vielmehr hätten die Wittelsbacher, die jahrhundertelang auch in der Kurpfalz am Rhein herrschten, die Rauten in ihrem Wappen getragen.

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