China spielt beim Atom-Gipfel eine Schlüsselrolle

Peking. Er kontrolliert das fünftgrößte Atombomben-Arsenal der Welt, doch beim Washingtoner Nukleargipfel spielt Chinas Präsident Hu Jintao nicht nur wegen seiner eigenen Waffen eine Rolle, sondern vor allem wegen seines Einflusses auf die Regime in Nordkorea und im Iran. Pekings Taktik gilt als ambivalent. Offiziell tritt die Volksrepublik zwar für die Nichtverbreitung von Atomwaffen ein

Peking. Er kontrolliert das fünftgrößte Atombomben-Arsenal der Welt, doch beim Washingtoner Nukleargipfel spielt Chinas Präsident Hu Jintao nicht nur wegen seiner eigenen Waffen eine Rolle, sondern vor allem wegen seines Einflusses auf die Regime in Nordkorea und im Iran. Pekings Taktik gilt als ambivalent. Offiziell tritt die Volksrepublik zwar für die Nichtverbreitung von Atomwaffen ein. Doch ohne ihre politische Rückendeckung und wirtschaftliche Unterstützung hätte Pjöngjangs Diktator Kim Jong-il wohl kaum seine eigene Atombombe entwickeln können. Im Nuklearkonflikt mit Teheran steht Peking nun abermals im Verdacht, effektive UN-Sanktionen zu verhindern. Immerhin hat China kurz vor dem Gipfel sein grundsätzliches Nein zu neuen Sanktionen gegen den Iran aufgegeben. Die Gruppe der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder und Deutschland berät derzeit über neue Zwangsmaßnahmen. Wie schon bei den drei vergangenen Runden könnte sich Peking wieder der Stimme enthalten, dürfte allerdings vorher dafür sorgen, dass die Sanktionen hinter den Forderungen des Westens zurückbleiben. China hat im Iran starke Rohstoffinteressen. Im Bezug auf Nordkorea bemüht sich Peking derzeit darum, Pjöngjang zur Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche zu bewegen. bnt

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