Bildungspolitik Bundesländer wollen Digitalpakt Schule forcieren

Hamburg · (dpa) Die Bundesländer wollen gemeinsam den Digitalpakt Schule voranbringen. Darüber habe bei der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Hamburg Einvernehmen geherrscht, sagte der Vorsitzende, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), am Freitag nach Abschluss der zweitägigen Tagung.

Gemeinsam mit dem saarländischen Regierungschef Tobias Hans (CDU), zuvor Vorsitzender, zeigte er sich zuversichtlich, dass die nötige Grundgesetzänderung rechtzeitig zustande kommt, sodass die Umsetzung des Digitalpakts wie vom Bund geplant Anfang 2019 beginnen kann. „Für den Digitalpakt haben wir einen sehr einvernehmlichen Fahrplan“, sagte Tschentscher.

Der Bund will den Kommunen ab kommenden Jahr für die nächsten fünf Jahre fünf Milliarden Euro zur Verfügung stellen, um Schulen ans schnelle Internet anzubinden und mit Hardware zur verstärkten Nutzung von Online-Unterrichtsmethoden auszustatten. Vor allem Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte vor einem Eingriff in die Bildungshoheit der Länder gewarnt. Tschentscher betonte, die Ausgestaltung der Lerninhalte bleibe Ländersache. Die Bundesmittel dienten nur der Hardwareausstattung. Nötig sei eine „gleichmäßig gute Ausstattung der Schulen“, sagte Hans. Der Weg in die Schule dürfe keine „Zeitreise in die Vergangenheit“ sein.

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