Nach Skandal in Bremen Bundesamt für Migration prüft 18 000 Bescheide

Berlin · Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) will nach den Vorwürfen gegen die Bremer Außenstelle 18 000 Asylentscheidungen erneut prüfen. Es würden die positiven Bescheide seit 2000 von rund 70 Mitarbeitern in planmäßig drei Monaten noch einmal geprüft, sagte Präsidentin Jutta Cordt am Freitag in Berlin. Darüber hinaus würden in Außenstellen mit besonders hohen Schutzquoten stichprobenartig Asylentscheide überprüft.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die frühere und seit 2017 suspendierte Leiterin der Bamf-Außenstelle in Bremen. Ihr wird vorgeworfen, zwischen 2013 und 2016 Menschen Asyl gewährt zu haben, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht gegeben waren.

Von den mutmaßlichen Manipulationen in Bremen haben nach einem „Spiegel“-Bericht auch Menschen profitiert, die von Behörden als Sicherheitsrisiko betrachtet werden. Demnach wurde etwa einem Mann Asyl gewährt, der mehrmals schwere Straftaten begangen habe.

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