Bio-Lebensmittel Die Nachfrage hat den Markt ausgeknockt

Ein bisschen „bio“ reicht nicht. Der Versuch der europäischen Politiker, eine neue Öko-Verordnung für den biologischen Anbau zu schneidern, ist im Interessengeflecht steckengeblieben. Weder für die betroffenen Landwirte noch für den Handel von Bio-Produkten oder den Verbraucher kann das eine gute Nachricht sein. Denn es bedeutet nicht weniger als die Fortsetzung des bisherigen Bio-Chaos.

 Format: jpg KK-Detlef Drewes

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Foto: Lorenz

Ein bisschen „bio“ reicht nicht. Der Versuch der europäischen Politiker, eine neue Öko-Verordnung für den biologischen Anbau zu schneidern, ist im Interessengeflecht steckengeblieben. Weder für die betroffenen Landwirte noch für den Handel von Bio-Produkten oder den Verbraucher kann das eine gute Nachricht sein. Denn es bedeutet nicht weniger als die Fortsetzung des bisherigen Bio-Chaos.

Dabei erwarten die Verbraucher für die spürbaren höheren Preise auch angemessene Produkte, die ihren Vorstellungen von höherwertigen Lebensmitteln entsprechen.  Doch die Nachfrage hat den Markt ausgeknockt. Was vor allem daran liegt, dass nicht mehr nur die kaufkraftstarken 50- bis 59-Jährigen in den Bio-Laden gehen, sondern auch junge Eltern. Der Brüsseler Ansatz war zweifellos überarbeitungsbedürftig. Dennoch ist es ein Armutszeugnis, dass sich die 28 Mitgliedstaaten nicht auf einen neuen Maßnahmenkatalog einigen konnten. Denn eigentlich sollten alle wissen: Wenn das Vertrauen der Kunden in diesen Markt einbricht, werden Bauern und Handel auf Jahre hinaus darunter leiden.

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