Bessere Bindung zu den Eltern oder nur eine Herdprämie?

Berlin. Lange war ein Gesetzesvorhaben nicht mehr so heftig umstritten wie das Betreuungsgeld, das 2009 auf Druck der CSU in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. Die Kritik eint Arbeitgeber, Gewerkschaften und Opposition: Sie sprechen von einer "Kita-Fernhalteprämie" oder einer "Herdprämie", mit der das klassische Frauenbild verfestigt werden solle

Berlin. Lange war ein Gesetzesvorhaben nicht mehr so heftig umstritten wie das Betreuungsgeld, das 2009 auf Druck der CSU in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. Die Kritik eint Arbeitgeber, Gewerkschaften und Opposition: Sie sprechen von einer "Kita-Fernhalteprämie" oder einer "Herdprämie", mit der das klassische Frauenbild verfestigt werden solle. Die Befürworter erhoffen sich eine bessere Bindung von Eltern und Kind, wenn es im frühkindlichen Alter zu Hause betreut wird statt in einer Kita oder von einer mit öffentlichen Mitteln finanzierten Tagesmutter. Das Geld gibt es auch dann, wenn die Eltern berufstätig sind und die Betreuung etwa mit Hilfe von Großeltern organisieren.Kritiker meinen, dass mit dem Geld gerade bei den Eltern falsche Anreize gesetzt würden, deren Kinder eine frühe Sprachförderung in der Kita besonders nötig hätten. Die CSU sieht dagegen erst mit dem Betreuungsgeld Wahlfreiheit bei der Kindererziehung garantiert. dpa

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