Berliner Partyszene freut sich über Öko-Kokain

Berlin. Wer ein echter Weltverbesserer sein will, der nimmt es auch mit dem Koks ganz genau. Das tut zum Beispiel der Berliner Drogendealer Freddy, der seinen Kunden Kokain aus biologischem Anbau anbietet. Behauptet er zumindest in der "taz". Angebaut unter fairen Bedingungen für die Koka-Bauern und jenseits aller Machenschaften des organisierten Verbrechens

Berlin. Wer ein echter Weltverbesserer sein will, der nimmt es auch mit dem Koks ganz genau. Das tut zum Beispiel der Berliner Drogendealer Freddy, der seinen Kunden Kokain aus biologischem Anbau anbietet. Behauptet er zumindest in der "taz". Angebaut unter fairen Bedingungen für die Koka-Bauern und jenseits aller Machenschaften des organisierten Verbrechens. Koksen mit gutem Gewissen.Garantieren könne er allerdings nichts, aber er habe Argumente dafür, dass es sich wirklich um "Fair-Trade-Biokoks" handelt. Das Kokain stamme von einer genossenschaftlichen Vereinigung von Koka-Bauern in Südamerika. Martin Steppan von der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht kann über Freddys Geschichte nur lachen. Zwar setze sich beispielsweise Kolumbien dafür ein, den Handel mit Koka-Pflanzen zu legalisieren, aber an "Fair-Trade-Kokain" glaubt er nicht. "Das hört sich eher an wie Fair-Trade-Waffenhandel oder Fair-Trade-Prostitution", findet er. Den Berliner Öko-Freaks ist das aber offenbar gleichgültig. red

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