"Bauchweh", aber kaum Beschwerden wegen Street View im Saarland

Saarbrücken. Im Saarland hält sich der Widerstand gegen den Google-Dienst "Street View" offenkundig in Grenzen. "Bis jetzt sind kaum Beschwerden eingegangen. Die Betroffenen wenden sich in der Regel direkt an die zuständige Aufsichtsbehörde in Hamburg", erklärte das Innenministerium auf SZ-Anfrage

Saarbrücken. Im Saarland hält sich der Widerstand gegen den Google-Dienst "Street View" offenkundig in Grenzen. "Bis jetzt sind kaum Beschwerden eingegangen. Die Betroffenen wenden sich in der Regel direkt an die zuständige Aufsichtsbehörde in Hamburg", erklärte das Innenministerium auf SZ-Anfrage. Ähnlich äußerten sich der Saarländische Städte- und Gemeindetag (SSGT), die Verbraucherzentrale sowie die Stadtverwaltungen von Saarbrücken, Völklingen und St. Ingbert. Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig, zugleich SSGT-Präsident, ereilt zwar "Bauchweh" bei dem Gedanken, dass Privatleute "wie auf dem Präsentierteller" im Internet zu sehen sein könnten - dies grundsätzlich zu verhindern, sei rechtlich aber schwierig. Lorig unterstützt daher ebenso wie das Innenministerium das Vorhaben der Bundesregierung, Google engere gesetzliche Grenzen zu setzen. Nachholbedarf sieht das Ministerium auch in Sachen Transparenz. Bevor das Unternehmen seine Kamerawagen durch die Straßen schickt, müsse Google "rechtzeitig und umfassend informieren und betroffenen Bewohnern aufzeigen, auf welchem Weg sie Widerspruch einlegen können". Diese Forderung könnte sich allerdings erledigt haben: Offenbar hat Google seine Aufnahmen allesamt längst im Kasten. tho

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