Autoboom: Firmen setzen Kurzarbeit aus

Frankfurt/Saarlouis/Kaiserslautern. Die staatliche Abwrackprämie von 2500 Euro hält den deutschen Automarkt weiter auf Touren. Mit knapp 380 000 neu zugelassenen Pkw kamen im April 19,4 Prozent mehr fabrikneue Autos auf die Straßen als im gleichen Monat des Vorjahres. Das teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit

Frankfurt/Saarlouis/Kaiserslautern. Die staatliche Abwrackprämie von 2500 Euro hält den deutschen Automarkt weiter auf Touren. Mit knapp 380 000 neu zugelassenen Pkw kamen im April 19,4 Prozent mehr fabrikneue Autos auf die Straßen als im gleichen Monat des Vorjahres. Das teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. In den ersten vier Monaten insgesamt erreichte der deutsche Automarkt ein Plus von 18,4 Prozent auf 1,25 Millionen Fahrzeuge.

Wegen großer Nachfrage haben viele Hersteller die Kurzarbeit vorzeitig beendet oder verkürzt. Ford hatte bereits im Februar seine Kurzarbeit in Köln zurückgenommen. Im Ford-Werk Saarlouis wurde die beantragte Kurzarbeit für Mai ausgesetzt. Auch für Juni ist dort nach SZ-Informationen offenbar keine Kurzarbeit geplant. Endgültig soll darüber bis Ende der Woche entschieden werden.

BMW beendete die Kurzarbeit in Regensburg am Montag. Opel strich einen der für Mai geplanten zehn Kurzarbeitstage im Werk Bochum. Volkswagen will Golf-Modelle sogar während der Betriebsferien im Juli produzieren. Besonders gefragt waren wegen der staatlichen Förderung abermals vor allem Klein- und Kleinstwagen.

Das Interesse an der Abwrackprämie lässt aber allmählich nach. Das für die Vergabe zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) erhält täglich noch 5000 bis 10 000 Anträge - nach bis zu 25 000 vor wenigen Wochen.

Derweil hat Fiat-Chef Sergio Marchionne klargestellt, dass er nach einem Einstieg bei Opel nun doch alle vier Werke in Deutschland, also auch den Standort in Kaiserslautern, erhalten will. Jedoch würde man sich im Falle einer Übernahme von Mitarbeitern trennen. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sieht ein Fiat-Strategie-Papier von Anfang April den Wegfall von 18 000 Stellen bei Fiat und Opel vor allem in England und Italien vor. > Seite A 8: Bericht dpa/red

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