Auch im Saarland gibt es Kämpfer gegen Windräder

Saarbrücken · Sie liefern saubere Energie. Doch Schattenschlag, Lärm und der Einfluss auf das Landschaftsbild machen Windräder zum Zankapfel.

Im Saarland hat sich der Widerstand formiert. So präsentierte sich vergangenen Freitag in Blieskastel das Bündnis "Energiewende für Mensch und Natur". Der Zusammenschluss von 37 regionalen Bürgerinitiativen aus dem Saarland und den angrenzenden rheinland-pfälzischen Gebieten fordert das Ende des Windkraft-Ausbaus. Als Gastredner war Oscar Lafontaine (Linke) geladen. Der gilt als prominentester Gegner des Ausbaus von Windkraft im Saarland. Auch jenseits der Grenze wächst der Windkraft-Protest. Mit Ventilatoren und schwarzen Trauerbinden wollen die Bürger des ostfranzösischen Grenzdorfes Manderen bei der Europawahl am Sonntag gegen einen Windpark protestieren, der direkt vor ihrer Nase in Deutschland gebaut wird. Die Windräder würden den Blick auf Schloss Malbrouck verschandeln, sagt Bürgermeister Régis Dorbach. Der saarländische Stromproduzent VSE will sieben 200 Meter hohe Windräder in gut einem Kilometer Entfernung vom Schloss aufstellen. Niemand sei informiert worden, kritisiert Dorbach. Die VSE versichert jedoch, die Präfektur des Départements Moselle vorab unterrichtet zu haben.

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