Auch Briten verhaften junge Frau wegen Terrorverdachts

London · Die britische Polizei hat eine 25-Jährige in England unter Terrorverdacht festgenommen. Der jungen Frau wird vorgeworfen, Aktionen vorbereitet zu haben, die in Verbindung mit dem islamistischen Terror in Syrien stehen.

Polizisten hätten sie aus der Grafschaft Bedfordshire nördlich von London in die Hauptstadt gebracht, wo sie in Gewahrsam bleibe, teilte Scotland Yard gestern mit. In Zusammenhang mit der Festnahme durchsuchten die Ermittler zwei Adressen in Bedfordshire .

Jede Woche machten sich durchschnittlich fünf Briten auf den Weg nach Syrien oder in den Irak, um sich dort dem IS anzuschließen, erklärte die britische Polizei weiter. Fünf Rekruten pro Woche mögen gering erscheinen, auf das Jahr gerechnet sei das aber durchaus eine erhebliche Zahl, sagte Polizeichef Bernard Hogan-Howe. Außerdem könne die tatsächliche Zahl noch deutlich höher sein, da viele dieser "Foreign Fighters" womöglich über ein anderes Land Syrien und den Irak bereisten. Der Vormarsch des IS im Irak und in Syrien sei ein Verbrechen, das nicht nur auf ausländischem Boden verübt werde, fuhr Hogan-Howe fort. Die britischen Behörden wüssten, dass sich auch bereits rund 500 Briten dem Kampf angeschlossen hätten. Europaweit sollen es laut EU-Angaben bereits über 3000 sein. Die mögliche Rückkehr von Kämpfern mit "militärischen Erfahrungen" in ihr Heimatland bezeichnete der Polizeichef als "Risiko".

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