Amtsinhaber Mappus - Neue Empfindsamkeit statt Hau-drauf-Image

Der CDU-Spitzenkandidat Stefan Mappus (Foto: dpa) hat sich in den vergangenen Monaten gewandelt. Der 44-jährige Regierungschef aus Pforzheim ist nicht mehr der eindimensionale Politiker, als der er zu Beginn des Wahlkampfes erschien. Zwar war das Hau-drauf-Image des Stefan Mappus schon immmer etwas überzeichnet, doch sein Ehrgeiz war keine Medienerfindung

Der CDU-Spitzenkandidat Stefan Mappus (Foto: dpa) hat sich in den vergangenen Monaten gewandelt. Der 44-jährige Regierungschef aus Pforzheim ist nicht mehr der eindimensionale Politiker, als der er zu Beginn des Wahlkampfes erschien. Zwar war das Hau-drauf-Image des Stefan Mappus schon immmer etwas überzeichnet, doch sein Ehrgeiz war keine Medienerfindung. Konfrontationen machten ihm einfach Spaß. Die Atom-Katastrophe von Japan aber schien Mappus ehrlich berührt zu haben. Er wollte innehalten und die "Ängste der Bürger ernst nehmen". Die Frage der Gegner lag nahe, ob und warum die Ängste der Bürger vorher nicht ernst genommen wurden. Stefan Mappus musste im Wahlkampf viel aushalten: Beleidigungen und Drohungen von Stuttgart-21-Gegnern, die ihren Hass auf die Institutionen auf ihn zu projizieren schienen. Nun sucht Mappus auch in der Atomfrage einen Weg zwischen alter Verlässlichkeit und neuer Empfindsamkeit. Dass ihm dies nicht alle abkaufen, ist verständlich. Doch etwas Nachdenklichkeit kann man ihm abbnehmen. Mappus selbst wünschte sich wohl, vorher nicht gar so maulheldig aufgetreten zu sein. grn

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