Gegen rechte Hetze Protest gegen Rechts in Saarbrücken

Saarbrücken · 900 Menschen demonstrieren mit der Initiative „Seebrücke“ durch die Innenstadt 

 Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon inmitten einer Juso-Gruppe: 900 Demonstranten protestierten am Samstag gegen rechte Hetze.

Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon inmitten einer Juso-Gruppe: 900 Demonstranten protestierten am Samstag gegen rechte Hetze.

Foto: BeckerBredel

900 Demonstranten zählte Polizei-Einsatzleiter Alex Kläser beim Protestzug der Ini­tiative „Seebrücke“ am Samstag in der Saarbrücker Innenstadt. Nach einer Mahnwache an der Europagalerie zogen die Teilnehmer, darunter eine große Gruppe der Jungsozialisten in der SPD mit Bildungsminister Ulrich Commerçon an der Spitze, durch die City.

Das sorgte auch für Verkehrsbehinderungen, denn der Zug musste gleich dreimal über die Saar. Luisenbrücke, Wilhelm-Heinrich-Brücke und Bismarckbrücke waren von Sperrungen betroffen. Commerçon: „Ich nehme hier privat teil, will aber mein Unverständnis äußern, dass man in Deutschland zum Beispiel vor den Augen der Polizei einen Hitlergruß zeigen kann.“ Die Seebrücke-Aktivisten solidarisieren sich mit Flüchtlingen und lehnen rechte Propaganda ab. Inhaltlich wehren sie sich gegen geplante Ankerzentren wie zum Beispiel in Lebach.

Vor dem Landtagsgebäude standen zugleich 16 Teilnehmer einer NPD-Mahnwache, die sich, angeführt von Organisatorin Jacky Süßdorf („Mit der Presse rede ich nicht“) gegen die „Islamisierung unserer Heimat“ richtete. Die Polizei sorgte strikt dafür, dass sich rechte und linke Gruppen nicht begegneten und beide Veranstaltungen ungestört blieben.

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