Bei drei brutalen Terroranschlägen in Tunesien, Frankreich und Kuwait sind gestern innerhalb kurzer Zeit mindestens 63 Menschen getötet worden. Allein im Badeort Sousse an der tunesischen Mittelmeerküste, wo zwei mutmaßliche Islamisten ein Urlauberhotel überfielen, gab es mindestens 37 Tote und zahlreiche Verletzte, darunter nach Behörden-Angaben auch Deutsche.

Der Angriff auf das Hotel "Imperial Marhaba" in Sousse - 120 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Tunis - begann am vollbesetzten Strand, wo die beiden Männer wild um sich schossen. Einer der Angreifer wurde von Sicherheitskräften getötet. Der zweite Mann wurde festgenommen. Der Reisekonzern Tui berichtete von aktuell etwa 260 deutschen Urlaubern in Sousse. Leider müsse man davon ausgehen, dass auch Tui-Kunden unter den Opfern seien. Erst im März wurden bei einem Überfall von Islamisten auf ein Museum in Tunis mehr als 20 Menschen getötet.

Frankreich wurde durch einen brutalen Mord erschüttert: Nach einem Überfall auf eine Industriegase-Fabrik bei Lyon wurde die Leiche eines enthaupteten Mannes entdeckt. Auf dem Körper wurden arabische Schriftzeichen entdeckt. Ein 35-Jähriger mit Kontakten zur radikal-islamistischen Szene wurde festgenommen. Das Opfer soll sein Chef gewesen sein, den er getötet haben soll, bevor er sich auf den Weg zu der Fabrik machte, die er womöglich in die Luft jagen wollte.

In Kuwait-Stadt sprengte sich bei einem Selbstmord-Attentat in der Nähe einer schiitischen Moschee ein Mann während des Freitagsgebets in die Luft. Es gab mindestens 25 Tote. Ob die Anschläge in Zusammenhang stehen, war unklar. Überall gab es jedoch Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Am Dienstag jährt sich, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) das Kalifat ausgerufen hat. Die Gruppe forderte auch dazu auf, während des Fastenmonats Ramadan Attentate auf "Feinde" des Islams zu verüben. Kanzlerin Angela Merkel (CDU ) mahnte zum entschlossenen Kampf gegen den Terrorismus. > e und Meinung