2,4 Millionen brauchen schon zweiten Job

Berlin. Die Zahl der Bundesbürger mit mehreren Arbeitsverhältnissen hat sich in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt. Hatten im Juni 2003 nur rund 1,2 Millionen Arbeitnehmer mindestens einen Nebenjob, so waren es im Juni 2010 schon fast 2,4 Millionen. Bezogen auf alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer stieg ihr Anteil in diesem Zeitraum von 4,3 auf 8,5 Prozent

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Berlin. Die Zahl der Bundesbürger mit mehreren Arbeitsverhältnissen hat sich in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt. Hatten im Juni 2003 nur rund 1,2 Millionen Arbeitnehmer mindestens einen Nebenjob, so waren es im Juni 2010 schon fast 2,4 Millionen. Bezogen auf alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer stieg ihr Anteil in diesem Zeitraum von 4,3 auf 8,5 Prozent. Das zeigt eine Erhebung der Bundesagentur für Arbeit, die unserer Zeitung vorliegt. Mit 57,5 Prozent liegen Frauen bei den mehrfach Beschäftigten deutlich vorn.Nach einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) haben Bewohner von Ballungsgebieten und Regionen mit starkem Wachstum besonders häufig mindestens einen Zusatz-Job. So lag ihr Anteil voriges Jahr in Baden-Württemberg mit 10,7 Prozent sowie in Bayern (9,7) deutlich höher als im Rest der Republik. Das IAB unterscheidet zwischen drei Personengruppen: Die eine kombiniert mehrere sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen, die zweite Gruppe geht mehreren Mini-Jobs nach. Die dritte Gruppe ergänzt eine normale sozialversicherungspflichtige Stelle durch einen Mini-Job.

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

 Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Viele Zweit-Jobber kellnern nebenbei. Foto: dpa

Es sei ein "echter Skandal", dass immer mehr Beschäftigte von ihrer Arbeit nicht leben könnten, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann, unserer Zeitung. Für sie steht fest, "dass der überwiegende Teil derer, die einem Zweitjob nachgehen, dies nicht zum Zeitvertreib tut". Aus Sicht der IAB-Experten lässt jedoch einzig die Kombination mehrerer Mini-Jobs eindeutig auf eine Notlage schließen. Denn die Steuer- und Abgabenfreiheit dieser geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse geht verloren, sobald die monatlichen Einkünfte daraus insgesamt über 400 Euro liegen. Gemessen an allen mehrfach Beschäftigten lag der Anteil derer, die mehrere Mini-Jobs hatten, aber nur bei elf Prozent. Die meisten (82 Prozent) übten eine geringfügige Nebentätigkeit neben ihrem Hauptjob aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort