Terror-Prozess gegen mutmaßliche türkische Putschisten eröffnet

Istanbul. In einem der größten Terror-Prozesse in der Geschichte der Türkei müssen sich seit Montag 86 mutmaßliche Mitglieder einer ultranationalistischen Verschwörergruppe vor Gericht verantworten

Istanbul. In einem der größten Terror-Prozesse in der Geschichte der Türkei müssen sich seit Montag 86 mutmaßliche Mitglieder einer ultranationalistischen Verschwörergruppe vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, als Mitglieder der Organisation Ergenekon einen gewaltsamen Umsturz der islamisch-konservativen Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geplant zu haben. Der Prozess in der Kleinstadt Silivri am Rande von Istanbul wurde von Protesten begleitet, die Sympathisanten der Angeklagten organisiert hatten. Das Verfahren soll nun am kommenden Donnerstag fortgesetzt werden. Der Richter unterbrach das Verfahren gestern zunächst, nachdem sich die Verteidiger der Angeklagten über unzumutbare Bedingungen in dem überfüllten Gerichtssaal des Hochsicherheitsgefängnisses beklagt hatten. Unter den Beschuldigten sind frühere Offiziere, Rechtsanwälte, Politiker und Journalisten, einige davon vehemente Kritiker der Regierung von Recep Tayyip Erdogan; 46 von ihnen sitzen zurzeit noch in türkischer Untersuchungshaft. dpa

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