Alt-Saarbrücken. Die acht Schüler der Arbeitsgemeinschaft (AG) Solar der Alt-Saarbrücker Marienschule haben ihrer Präsentation einen markanten Titel gegeben. "Goodbye Erderwärmung" nannten sie den Vortrag, in dem sie das Photovoltaik-Projekt an ihrem Gymnasium vorstellten. Umweltminister Stefan Mörsdorf, der in der ersten Reihe des Physiksaals dem Vortrag am Mittwochvormittag aufmerksam lauschte, sollte sie später für das Projekt loben, aber ihnen auch Illusionen rauben, was das Aufhalten des Klimawandels angeht. Eine kleine Solaranlage steht bereits auf dem Dach der Marienschule, sagte Schulleiter Albrecht Adam den Gästen. Weil die Schülerschaft es so angeregt habe, plant die Schule ein weit größeres Photovoltaik-Projekt. Jetzt, da die Sanierung des Daches auf dem so genannten Bauteil C der Schule abgeschlossen ist und das Bistum Trier als Schulträger dem Vorhaben zugestimmt hat, war es an der Zeit, das Projekt vorzustellen. "Der Auftrag ist vergeben", sagte Schulleiter Adam voller Freude, ehe er das Wort an die Solar-AG übergab. Etwa 20 000 Kilowattstunden soll die neue Anlage pro Jahr produzieren und in etwa den Energiebedarf von fünf Einfamilienhäusern decken. Die 100 000 Euro kommen zum Teil vom Schulförderverein, der auch Träger der Solaranlage ist. "Schließlich soll es mit dem Projekt ja auch weitergehen, wenn wir nicht mehr auf der Schule sind", so die AG. Aber auch die Schülerschaft hat mitfinanziert. So brachte eine Spendenaktion 22 000 Euro. Und mit der Klassenfotoaktion, bei der Klaus Gräff, Physiklehrer und Mentor der AG-Solar, half, wurden 3000 Euro eingenommen, die in das Projekt einflossen. Mörsdorf sagte: "Das ist ein schönes Projekt, und ich hoffe, dass andere das nachmachen." Er sagte jedoch auch: "Euer Titel ist sicher interessant, aber: Wir sind bereits in einer Phase, in der sich die Erde spürbar erwärmt."