Studenten der FH Aachen schicken eigenen Satelliten ins All

Aachen. Ein Studententeam der Fachhochschule Aachen betreibt Raumfahrt. Compass-1 heißt der in Aachen konstruierte so genannte Pico-Satellit. Er startete mit einer indischen Rakete. Mit dem Begriff Pico-Satellit werden standardisierte Kleinstsatelliten in Würfelform bezeichnet, die nur etwa ein Kilogramm wiegen

Aachen. Ein Studententeam der Fachhochschule Aachen betreibt Raumfahrt. Compass-1 heißt der in Aachen konstruierte so genannte Pico-Satellit. Er startete mit einer indischen Rakete. Mit dem Begriff Pico-Satellit werden standardisierte Kleinstsatelliten in Würfelform bezeichnet, die nur etwa ein Kilogramm wiegen. Sie haben ein Volumen von einem Liter, verfügen über keinen eigenen Antrieb und kreisen auf Umlaufbahnen in 400 bis 900 Kilometern Höhe. Dort ist die Bremswirkung der letzten Reste der Erdatmosphäre so gering, dass sie jahrelang im Orbit bleiben können.

Compass-1 ist für eine Betriebsdauer von etwa einem halben Jahr ausgelegt. Er wurde von der Trägerrakete mit neun weiteren Groß- und Kleinsatelliten in den Orbit geschossen und umkreist die Erde in 636 Kilometern Höhe. In den nächsten Monaten werden die Studenten von ihrer Bodenstation im Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik sechsmal täglich Verbindung zu Compass-1 aufnehmen. Der Kontakt dauert jedoch nur jeweils 14 Minuten, dann verschwindet der Satellit aus dem Blickfeld. In den Messintervallen sendet Compass-1 Daten zu seinem Betriebszustand. Er soll auch die Haltbarkeit neuer Technikkomponenten testen. Am Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik werden die Daten mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ausgewertet und veröffentlicht. Über ihre Erfahrungen und technischen Probleme berichten die Aachener Studenten im Internet. np

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