Stadtrandbereiche haben viele Vorteile für Wildschweine

Warum kommt das Schwarzwild zunehmend auch in die Randlagen der Stadt?Roman Wüst: Schwarzwild ist eine Wildart, die von den Veränderungen unserer Landschaft profitiert, eine Gewinnerpopulation. Insbesondere durch den Maisanbau ist das Nahrungsangebot sehr reichhaltig geworden. Wildschweine haben außerdem eine hohe Vermehrungsrate, die auch in ihrem Sozialverhalten begründet liegt

Warum kommt das Schwarzwild zunehmend auch in die Randlagen der Stadt?Roman Wüst: Schwarzwild ist eine Wildart, die von den Veränderungen unserer Landschaft profitiert, eine Gewinnerpopulation. Insbesondere durch den Maisanbau ist das Nahrungsangebot sehr reichhaltig geworden. Wildschweine haben außerdem eine hohe Vermehrungsrate, die auch in ihrem Sozialverhalten begründet liegt. Darüber hinaus sind sie intelligent und lernfähig. Gelernt hat das Schwarzwild auch, dass der Stadtrandbereich viele Vorteile bietet. Hier gibt es relative Sicherheit und ein reiches Nahrungsangebot, das die Menschen hinterlassen. Der Übergang zwischen ländlichen und städtischen Strukturen ist außerdem ja oft fließend.

Ist es nicht auch der Jagddruck, der das Schwarzwild in die Stadt treibt?

Wüst: Ich glaube nicht. Die Probleme sind ja dort, wo nicht gejagt wird. Im Stadtwald zum Beispiel kann kaum gejagt werden, weil er intensiv zur Erholung genutzt wird. Das Wild hat sich da schon richtig an den Menschen gewöhnt.

Warum tun die Jäger nichts gegen die Schweine in den Vorgärten?

Wüst: Weil sie nicht dürfen. Das sind befriedete Bezirke. Die Jagd ist außerdem überall verboten, wo Menschen zu Schaden kommen könnten. Das ist in städtischen Gebieten immer der Fall.

Was kann denn ein Privatmann gegen die Invasion der Wildschweine in seinem Garten tun?

Wüst: Die absolut effektivste und kostengünstigste Variante ist eine Elektrozaun-Litze, die man um sein Grundstück spannt. Die Drähte sollten in verschiedenen Höhen gespannt werden, damit auch kleinere Tiere nicht darunter hindurch schlüpfen können.

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