„Spiegel“: Merkel erteilt SPD Absage für Präsidentenwahl

Berlin · Wenige Wochen vor der Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck über eine mögliche zweite Amtszeit hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU ) laut "Spiegel" ihre Ablehnung für einen SPD-Bewerber signalisiert. Demnach teilte die CDU-Chefin dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel in einem vertraulichen Gespräch mit, sie könne in ihrer Partei mit Blick auf die Bundestagswahl im Herbst 2017 keinen SPD-Kandidaten durchsetzen.

Das Magazin brachte Außenminister Frank-Walter Steinmeier ins Spiel. Dem Vernehmen nach gilt selbst in der SPD das Szenario, der beliebte Sozialdemokrat könne wenige Monate vor der Bundestagswahl ins Schloss Bellevue einziehen, als illusorisch. "Warum sollte Merkel im Wahljahr einen von uns unterstützen? Das wird nicht passieren", sagte ein führender SPD-Politiker.

Gaucks Amtszeit endet im März 2017. Er will sich noch vor der Sommerpause zu seiner politischen Zukunft äußern. Falls Gauck (76) verzichtet, werde es nach Merkels Ansage wahrscheinlicher, dass Union und SPD jeweils mit einem eigenen Kandidaten in die Bundesversammlung zur Wahl des Staatsoberhaupts am 12. Februar 2017 ziehen würden, schreibt der "Spiegel".

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