Berlin. SPD und Grüne tadeln die Wahlkampfhilfe der CDU-Vorsitzenden und Kanzlerin Angela Merkel für Frankreichs Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin warf Merkel vor, sie schade den deutsch-französischen Beziehungen. Wenn sie ein Doppel-Interview mit Sarkozy gebe, aber seinem sozialistischen Konkurrenten ein Treffen verweigere, missachte sie die gebotene Neutralität. Außenminister Guido Westerwelle empfahl allen deutschen Parteien eine "gewisse respektvolle Zurückhaltung" im Wahlkampf des Nachbarlands.SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier kritisierte das Doppel-Interview Merkel/Sarkozy im deutschen und französischen Fernsehen. "Das ist nicht mehr klassische Wahlkampfhilfe, sondern die Festlegung des deutsch-französischen Verhältnisses auf einen Kooperationspartner", sagte er dem Bonner "General-Anzeiger". Er räumte ein, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel auch bei einer Veranstaltung der Sozialisten auftreten und deren Bewerber François Hollande helfen wird. Die Wahl findet am 22. April statt. dapd/dpa