SPD fordert Milliarden für Endlagersuche

Berlin. Die SPD dringt auf einen zehn Milliarden Euro umfassenden Fonds der Atomkonzerne, um die neue Endlagersuche finanziell abzusichern

Berlin. Die SPD dringt auf einen zehn Milliarden Euro umfassenden Fonds der Atomkonzerne, um die neue Endlagersuche finanziell abzusichern. Der Fonds solle verhindern, dass bei einer möglichen Zahlungsunfähigkeit eines Energieversorgers finanzielle Entsorgungsverpflichtungen für hoch radioaktiven Atommüll nicht mehr geleistet werden können, heißt es in einem Eckpunktepapier der SPD-Bundestagsfraktion. Demnach wird für die Endlagersuche ein Zeitraum von 20 Jahren veranschlagt. Hinzu kämen 15 bis 20 Jahre für ein Planfeststellungsverfahren und den Bau. Das würde bedeuten, dass das Endlager nicht vor 2045 zur Verfügung stehen könnte.Bis zum Jahr 2022 will die Regierung den letzten der noch neun Atommeiler abschalten lassen, bis zur Einlagerung im Endlager wird der Müll in Zwischenlagern deponiert. Der seit 35 Jahren favorisierte Standort Gorleben soll nach dem Willen der SPD ganz ausscheiden.

Bund und Länder wollen bis zum Sommer ein Endlager-Suchgesetz erarbeiten - Gorleben, wo bereits 1,6 Milliarden Euro investiert worden sind, soll im Rennen bleiben. Bis 2014 sollen mehrere Standorte festgelegt werden, die in einem mehrjährigen Prozess erkundet werden. dpa

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