Simbabwe droht schwere Krise

Harare · Simbabwe droht eine Krise. Oppositionelle und Bürgerrechtler sprachen gestern von Manipulation und Betrug bei den Wahlen am Vortag.

Die Abstimmung sei "null und nichtig", sagte Ministerpräsident Morgan Tsvangirai in Harare. Noch während die Auszählung der Stimmen andauerte, mehrten sich die Zeichen für einen massiven Konflikt zwischen Gegnern und Anhängern des Autokraten Robert Mugabe (89). Ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton appellierte an alle Parteien in Simbabwe, Ruhe zu bewahren, bis die Wahlergebnisse bekannt seien. Die EU hatte in Anerkennung der demokratischen Fortschritte in Simbabwe teilweise die Sanktionen gegen das Land aufgehoben.

Das Wahlergebnis wird bis zum Wochenende erwartet. Sollte keiner der fünf Präsidentschaftskandidaten eine absolute Mehrheit erzielen, gibt es am 11. September eine Stichwahl. Mugabes Partei Zanu-PF verkündete indes kaum verhohlen ihren Sieg. Mugabe, seit 33 Jahren an der Macht, hatte sich schon am Wahltag äußerst siegesgewiss gezeigt. Die Abstimmung sei "fair und frei" gewesen, sagte ein Parteisprecher. Mugabes wichtigster Herausforderer Tsvangirai bezeichnete die Wahlen hingegen als unglaubwürdig.

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