Separatisten in Ukraine: „Wir haben jetzt eine legitime Führung“

Donezk · Nach den umstrittenen Wahlen in der Ostukraine sehen sich die prorussischen Separatisten in ihrem Konflikt mit der prowestlichen Zentralregierung in Kiew gestärkt. "Wir haben jetzt eine legitime Führung.

Der Donbass gehört nicht mehr zur Ukraine - ob das jemandem nun gefällt oder nicht", sagte Wahlleiter Roman Ljagin gestern. In den nicht anerkannten "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk ließen sich die beiden bisherigen selbst ernannten "Republikchefs" Alexander Sachartschenko (38) und Igor Plotnizki (50) als Sieger bestätigen. Plotnizki kündigte eine enge Zusammenarbeit mit Russland an: "Wir werden unsere Hand nicht bettelnd gegen Kiew ausstrecken, sondern würdevoll mit Moskau kooperieren."

Die Bundesregierung verurteilte die Abstimmung. Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnete die Wahlen als "illegitim", auch der Ablauf sei "überaus fragwürdig" gewesen. Auch die EU und die USA erkannten den ihrer Ansicht nach "verfassungswidrigen" Urnengang nicht an. Der prowestliche ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprach von einer "Farce" und erklärte die Wahlen für ungültig.

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