Schwerer Rückschlag bei Nahost-Friedensbemühungen

Gaza/Jerusalem · Nach dem Bruch der jüngsten Waffenruhe durch die Hamas droht der Gaza-Konflikt wieder zu eskalieren. Israel zog nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen seine Verhandlungsdelegation aus Kairo ab. Dort sollte sechs Wochen nach Beginn des Gaza-Kriegs eine dauerhafte Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern gefunden werden.

Die letzte Feuerpause sollte bis gestern Abend um 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit dauern.

Drei Geschosse seien in der Nähe der Wüstenstadt Beerscheva eingeschlagen, sagte eine Militärsprecherin. Die israelische Armee griff daraufhin nach eigenen Angaben "Terrorziele" im Gazastreifen an. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte dazu die Order gegeben. Izat al-Rischek, ein ranghoher Führer der radikal-islamischen Hamas , betonte, es werde keine weitere Verlängerung der Feuerpause mit Israel geben.

Die palästinensische Autonomiebehörde will israelische Vorwürfe prüfen, wonach die Hamas im Westjordanland einen politischen Umsturz geplant haben soll. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hatte zuvor mitgeteilt, mehr als 90 Hamas-Mitglieder seien in den vergangenen Monaten festgenommen worden. Sie seien in verschiedenen Zellen im Westjordanland aktiv gewesen und hätten den Sturz des gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort