„Schwarze Liste“ bei Alfa und Streit um Namensrechte

Berlin · Parteichef Bernd Lucke will seine neu gegründete Gruppierung Alfa scharf gegen seine frühere Partei AfD abgrenzen. Die Alfa führe "eine Art Schwarze Liste" für "problematische Leute" aus der AfD, die nicht als Mitglied aufgenommen werden sollten, sagte Lucke gestern im Deutschlandfunk . Zudem sei eine "Probezeit" für neue Mitglieder geplant, die der Partei nicht bekannt seien.

Damit will Lucke nach eigenen Angaben die Konsequenzen aus seinen Erfahrungen bei der AfD ziehen. Seine alte Partei, die AfD, sei "entgleist, sie ist zur Pegida-Partei ausgerufen worden, und antiwestliche, prorussische Kräfte haben das Sagen übernommen", sagte Lucke.

Indes bahnt sich wegen der Namensgebung Alfa Ärger an. Nach Angaben des "Kölner Stadt-Anzeiger" prüft Alfa Romeo Deutschland, Tochter des italienischen Autobauers Fiat , ob das Unternehmen rechtlich gegen den Namen vorgehen kann. Ähnliche Schritte habe die "Aktion Lebensrecht für alle" (ALfA) gegen die am Sonntag gegründete "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" eingeleitet. Wie die Vorsitzende des Lebensschützer-Vereins, Claudia Kaminski, gestern in Augsburg sagte, befürchtet der Verein, mit der neuen Lucke-Partei verwechselt zu werden. Kaminski kritisierte den Partei-Chef scharf, sich bei der Wahl des Parteinamens nicht ausreichend informiert zu haben.

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