Schreiber droht hohe Strafe

Augsburg. Im Prozess gegen Karlheinz Schreiber (76) hat die Staatsanwaltschaft eine unerwartet hohe Haftstrafe gefordert: Der frühere Waffenlobbyist soll wegen Steuerhinterziehung in sechs besonders schweren Fällen und wegen Vorteilsgewährung für insgesamt neuneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Verteidigung beantragte gestern vor dem Landgericht Augsburg Freispruch

Augsburg. Im Prozess gegen Karlheinz Schreiber (76) hat die Staatsanwaltschaft eine unerwartet hohe Haftstrafe gefordert: Der frühere Waffenlobbyist soll wegen Steuerhinterziehung in sechs besonders schweren Fällen und wegen Vorteilsgewährung für insgesamt neuneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Verteidigung beantragte gestern vor dem Landgericht Augsburg Freispruch. Schreiber sei vorsätzliche Steuerhinterziehung und Vorteilsgewährung nicht anzulasten. Die Forderung der Staatsanwaltschaft lasse jedes Augenmaß vermissen. Das Urteil soll morgen gesprochen werden. Für die Anklagevertretung ist zweifelsfrei erwiesen, dass Schreiber in den Jahren 1988 bis 1993 mehr als 7,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen habe. Er sei der wirtschaftlich Berechtigte für Scheinfirmen und ein System von Tarnkonten in der Schweiz gewesen. Darüber habe er 64,7 Millionen Mark (umgerechnet etwa 33 Millionen Euro) Provisionen für Flugzeug- und Panzergeschäfte erhalten und nicht versteuert, lautet der Vorwurf.dpa

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