Sarrazin greift SPD-Spitze an

Berlin. Der wegen seiner umstrittenen Thesen scheidende Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin hat den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel scharf angegriffen

Berlin. Der wegen seiner umstrittenen Thesen scheidende Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin hat den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel scharf angegriffen. "Sigmar Gabriel stilisiert mich zum Wegbereiter von Hasspredigern, weil ich von der Evolutionsbiologie nicht schweigen will", schrieb Sarrazin in einem Gastbeitrag unter dem Titel "Die SPD-Spitze kann nicht lesen" für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Meine Thesen zur Sozialpolitik verfälscht er." Ihn mit dem Hinweis stigmatisieren zu wollen, er sei "Eugeniker", sei "unzulässig und ehrabschneidend"Gabriel hatte Sarrazin in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit" ebenfalls scharf attackiert und die Entscheidung der SPD-Führung für den Parteiausschluss des langjährigen Mitglieds verteidigt. Bundespräsident Christian Wulff hatte am Freitag Sarrazins vorher vereinbartem Antrag entsprochen, ihn mit Wirkung zum 1. Oktober aus dem Vorstand der Bundesbank zu entlassen. Sarrazin sagte dazu: "Das Thema Bundesbank ist für mich damit abgeschlossen." Dagegen kämpft er um seinen Verbleib in der SPD.dpa

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