Russland wirft Erdogan Verwicklung in Ölhandel des IS vor

Moskau/Istanbul · Russland hat der türkischen Führung eine direkte Verwicklung in den Ölhandel der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeworfen. "Hauptabnehmer des vom Islamischen Staat in Syrien und im Irak gestohlenen Erdöls ist die Türkei.

Nach vorliegenden Angaben sind die politische Führung des Landes, Präsident (Recep Tayyip) Erdogan und seine Familie, auch verwickelt", sagte Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow gestern in Moskau. Details nannte er nicht. Vize-Generalstabschef Sergej Rudskoi zufolge hat Russland mit Hilfe von Satellitenaufnahmen die drei wichtigsten Wege für IS-Öl in die Türkei ermittelt. An der Grenze würden Tanklaster unkontrolliert von türkischen Behörden in das Land gelassen, sagte der Generalleutnant.

"Allein in der vergangenen Woche wurden vom Territorium der Türkei rund 2000 Mann, mehr als 120 Tonnen Munition und knapp 250 Fahrzeuge für den IS und Al-Nusra nach Syrien geschmuggelt", sagte Sergej Misinzew, Chef des Nationalen Verteidigungszentrums Russlands.

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