Proteste überschatten Gedenken an Weltkriegsende in Paris

Paris · Die Gedenkfeierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918 in Frankreich sind von Protesten rechtsextremer Demonstranten überschattet worden.

Wie die Präfektur in Paris mitteilte, nahm die Polizei gestern 70 Menschen fest, die die Gedenkveranstaltung mit Präsident François Hollande auf den Pariser Champs Elysées mit Zwischenrufen störten. Unter anderem forderten sie den sozialistischen Staatschef zum Rücktritt auf. Hollande legte am Triumphbogen einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder, an dem der im Ersten Weltkrieg gefallenen französischen Soldaten gedacht wird. Zuvor waren der rechtsextreme Pariser Bürgermeister-Kandidat Wallerand Saint-Just und etwa 20 seiner Unterstützer daran gehindert worden, zum Triumphbogen vorzudringen. Zu den Protesten war vorab im Internet aufgerufen worden.

Die Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, kritisierte die Festnahmen auf den Champs Elysées als "willkürlich". Im Zusammenhang mit der Festnahme ihres Parteikollegen Saint-Just sagte sie, es könne sogar von einer "präventiven" Festnahme gesprochen werden.

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