Proteste in Brasilien gehen trotz Reformzusagen weiter

Brasília · Trotz Reformversprechen von Präsidentin Dilma Rousseff gehen die massiven Sozialproteste in Brasilien unvermindert weiter. 70 000 Demonstranten gingen am Samstagabend alleine in der südöstlichen Stadt Belo Horizonte auf die Straße.

Bei gewaltsamen Zusammenstößen wurden dabei laut Medienberichten 15 Menschen verletzt. Drei von vier Brasilianern unterstützten nach einer Umfrage die Protestbewegung.

Präsidentin Rousseff hatte am Freitagabend erstmals seit Beginn der Unruhen vor anderthalb Wochen Stellung bezogen. Sie rief ihre Landsleute zur Einheit aufgerufen. Zugleich versprach sie in der Fernsehansprache mehr Anstrengungen gegen die Korruption sowie einen "großen Pakt" zur Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen. Die Regierung werde aber nicht einfach zusehen, wenn öffentliches und privates Gut zerstört werde, warnte sie.

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