Poroschenko spricht von „Pseudo-Ruhe“ in Ostukraine

Berlin/Belek · Angesichts des stockenden Friedensprozesses in der Ukraine bemüht sich der Westen, die Umsetzung des Minsker Abkommens wieder in Gang zu bringen. "Es ist mühselig, es ist mühsam. Aber die Ukraine hat alle Unterstützung auf einem wirtschaftlich erfolgreichen Weg und auf einem Weg zum Frieden verdient", sagte Kanzlerin Angela Merkel vor einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko am Mittwoch in Berlin.

Dieser bezeichnete die im Februar vereinbarte Waffenruhe als "Pseudo-Ruhe". Seither seien schon "83 Helden" der Ukraine gestorben. Drei Monate nach der Einigung auf den Friedensplan sind nach Berichten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE ) noch immer nicht alle schweren Waffen von der Front abgezogen.

Die Nato warnte Russland vor der Stationierung von Atomwaffen auf der annektierten Krim. Die Alliierten und die Ukraine seien tief besorgt über Äußerungen der russischen Führung, dass dies eine Option sei, sagte er nach einem Außenministertreffen im türkischen Belek. Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin zeigte sich beeindruckt von der Solidarität der Nato-Staaten. Mehrere Minister hätten betont: "Wenn die Ukraine scheitert, scheitern wir alle."

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