Polizistenmörder von New York wollte bei Tat beobachtet werden

New York · Unmittelbar vor den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in New York soll der Täter umstehende Passanten zum Zuschauen aufgefordert haben. Der Verdächtige Ismaaiyl Brinsley habe diese animiert, "zu beobachten, was ich jetzt tun werde", teilte die Polizei mit.

Der 28-Jährige sei in der Vergangenheit bereits 19 Mal festgenommen worden, unter anderem wegen Ruhestörung und Terrordrohungen.

Der Mann hatte am Samstag im Stadtteil Brooklyn die in ihrem Streifenwagen sitzenden Polizisten erschossen. Anschließend tötete er sich selbst. Vor der Tat hatte Brinsley nach Angaben der Ermittler in der südlich von New York gelegenen Stadt Baltimore seine Freundin angeschossen.

Im Internet hatte der Attentäter wenige Stunden vor den Schüssen in New York offenbar Rache geschworen für den Tod von schwarzen US-Bürgern durch Polizeigewalt. In mehreren Fällen wurde die Strafverfolgung der Täter von sogenannten Grand Jurys gestoppt, denen überwiegend Weiße angehörten.

Bei Protesten in zahlreichen Städten wurde eine grundlegende Reform des Justizsystems gefordert. An einem improvisierten Denkmal am Tatort legten Einwohner der US-Metropole gestern Kerzen, Blumen und eine US-Flagge ab.

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