Palästinenser sehen Friedensgespräche in Gefahr

Jerusalem/Ramallah · Angesichts des von Israel vorangetriebenen Siedlungsbaus haben die Palästinenser vor einem Scheitern der Nahost-Friedensgespräche gewarnt. Die Siedlungsprojekte liefen den US-Versprechen zuwider und drohten „den Zusammenbruch der Verhandlungen zu verursachen“, sagte der hochrangige Palästinenservertreter Jasser Abed Rabbo.

Die unter US-Vermittlung organisierten direkten Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern solltenheute in Jerusalem fortgesetzt werden.

Unterdessen hat Israels höchstes Gericht eine Klage von Terroropferfamilien gegen die geplante Freilassung von 26 palästinensischen Häftlingen zurückgewiesen. Damit ist der Weg für die Freilassung der ersten Gruppe von insgesamt 104 Häftlingen frei. Kurz vor deren Rückkehr feuerten militante Palästinenser eine Rakete auf Israel ab. Eine israelische Armeesprecherin sagte am Dienstagabend, das Geschoss sei in der Nähe von Sderot in freiem Gelände eingeschlagen. Es gab keine Berichte über Opfer oder Sachschaden.

Kurz vor den Friedensverhandlungen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas den kommissarischen Ministerpräsidenten Rami Hamdallah mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Hamdallah soll der vorläufigen Amtszeit-Verlängerung zugestimmt haben.

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