Obama lässt nichts unversucht

Meinung:Obama lässt nichts unversucht

Von SZ-RedakteurinIris Neu

Der Name Bush genießt einen zweifelhaften Ruf - spätestens seit George W.'s verheerender Irak-Politik. Die Ankündigung seines Bruders Jeb, im Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten den Atom-Deal mit Iran zu kippen, mag deshalb bei manchem ungute Gefühle wecken. Andererseits lässt der scheidende Präsident Barack Obama im Ringen um sein außenpolitisches Erbe nichts unversucht, seine Außenpolitik als großen Erfolg zu verkaufen. Da macht es sich freilich fein, wenn sich die ehemaligen Spitzen der US-Verteidigung in stattlicher Zahl um den Noch-Präsidenten reihen. Deren Unterschrift ist allerdings wohlfeil, müssen sie doch keinerlei Verantwortung tragen, falls der Deal schief geht. Ebensowenig dürfte ihr Alterssitz in Florida oder unter kalifornischer Sonne bei einem Irrtum gefährdet sein. Und sie können etwa einem durchaus realistischen Wettrüsten im Nahen Osten als Antwort auf die Iran-Vereinbarung vorerst aus der Ferne zuschauen. Obamas politisches Vermächtnis ist damit jedenfalls noch längst nicht in trockenen Tüchern.

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