Nordiraks Kurden befreien Sindschar aus Gewalt des IS

Erbil · Mehr als ein Jahr nach dem Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben die Kurden die strategisch wichtige Stadt Sindschar im Nordirak von den Extremisten zurückerobert. Kurdische und jesidische Kämpfer hätten Sindschar befreit, sagte der Präsident der kurdischen Autonomiegebiete im Irak, Massud Barsani, gestern.

Er dankte den USA und der von ihr geführten Koalition, die die Kurden seit Monaten mit Luftangriffen auf IS-Stellungen unterstützen. Das kurdische Fernsehen zeigte Bilder, in denen Kämpfer die schwarze Flagge des IS von einem Getreide-Silo rissen und stattdessen die kurdische Flagge hissten. Ein Bündnis kurdischer Kampfeinheiten hatte am Donnerstagmorgen eine großangelegte Offensive mit 7500 Kämpfern begonnen, um Sindschar und das Umland einzunehmen. Dabei unterbrachen sie auch eine wichtige Nachschubroute des IS. Gestern rückten die Verbündeten aus vier Richtungen bis ins Zentrum von Sindschar vor. Dort verschanzten sich laut kurdischen Kämpfern IS-Selbstmordattentäter. Die Islamisten hatten Sindschar im August 2014 überrannt. Die Stadt liegt an einer Schnellstraße, die die beiden IS-Hochburgen Mossul im Irak und Al-Rakka in Syrien verbindet.

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