Dort "habe ich vieles gefunden, was meine Eltern mir nur aufgedrückt hätten", erklärte Reinhard Klimmt über seine Zeit beim Bund Deutscher Pfadfinder (BDP). Verantwortung tragen und sein Wort halten, seien ganz wesentliche Aspekte gewesen, die er in den Jahren 1953 bis 1957 auch als Gründer und Anführer der Pfadfindersippe Elche verinnerlichte. Damals lebte Klimmt mit seinen Eltern bei Osnabrück. Bei den Pfadfindern reizten ihn Abenteuer und Freiheit, erinnerte sich Klimmt. Denn viel Abwechslung habe es damals im Dorf nicht gegeben. Aber auch die Gemeinschaft sei ihm als "Mannschaftsspieler" wichtig gewesen.

Als Politiker ist Reinhard Klimmt landläufig bekannt, etwa als ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes oder als Ex-Bundesverkehrsminister. Immer wieder waren die Erfahrungen aus seiner Pfadfinderzeit mit im Spiel gewesen. Das führte dazu, dass ihm Parteigenosse Oskar Lafontaine des Öfteren "Pfadfindermentalität" vorgehalten hatte.

Die Freunde und Förderer der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Saarland haben jedenfalls in einer Mitgliederversammlung im Juni beschlossen, Klimmt zum Ehrenmitglied zu ernennen. Dazu hielt deren Vorsitzender Alfred Diwersy im Pfadfinderheim Roden eine Laudatio auf Klimmt: "Selbst verantwortlich zu sein", sei eine Grundeinstellung von Klimmt, dazu komme das soziale Engagement. Alles in allem zeige sich bei Klimmt sowohl als Politiker wie privat die "pfadfinderische gute Tat".

Des Weiteren wurde Patrick Trautmann von den St. Ingberter Georgspfadfindern mit der Georgsschild-Plakette ausgezeichnet. Zudem erhielten die Freunde und Förderer die kooperative Mitgliedschaft im Verband Deutscher Altpfadfindergilden, VDAPG.