"Wir sind mit der Psyche am Ende"

Rehlingen/Bübingen. Verspielt der SV 09 Bübingen innerhalb einer Woche den Lohn der Arbeit einer ganzen Saison? Nach der Last-Minute-Niederlage gegen den SV Limbach-Dorf (2:3) am vergangenen Sonntag und der damit verpassten Meisterschaft setzte es am Mittwoch im notwendig gewordenen Entscheidungsspiel gegen die SG Noswendel/Wadern eine deftige 1:6 (0:4)-Klatsche

Rehlingen/Bübingen. Verspielt der SV 09 Bübingen innerhalb einer Woche den Lohn der Arbeit einer ganzen Saison? Nach der Last-Minute-Niederlage gegen den SV Limbach-Dorf (2:3) am vergangenen Sonntag und der damit verpassten Meisterschaft setzte es am Mittwoch im notwendig gewordenen Entscheidungsspiel gegen die SG Noswendel/Wadern eine deftige 1:6 (0:4)-Klatsche."Wir sind mit der Psyche am Ende", meinte Trainer Patrick Bähr nach der Partie im Rehlinger Bungertstadion, "wir waren ab der ersten Sekunde wie gelähmt. Nach sechs Minuten war alles vergessen, was wir uns vorgenommen hatten." Denn da schnappte sich Noswendels Fritz Gard den Ball, spazierte vorbei an fünf Bübingern und Torwart Moritz Junge und markierte das 1:0. Die Nordsaarländer überrannten die Elf vom Mehrwald förmlich, waren in allen Belangen überlegen. Das erste und einzige Lebenszeichen der Bübinger im ersten Durchgang (es stand bereits 3:0 für Noswendel) kam von Danny Stutz nach 23 Minuten. Bei seinem Aufsetzer aus knapp 20 Metern musste der ansonsten beschäftigungslose Christian Reiter nachfassen. "Wir haben den Schock von Sonntag nicht aus den Köpfen bekommen", erklärte Stutz das indiskutable Auftreten seines Teams. Noswendel legte nach, und Bübingen taumelte. 0:4 zur Halbzeit - und die Rote Karte gegen Kapitän Roman Ziegler. Gard war am letzten Mann vorbei gegangen, Ziegler riss ihn zu Boden. Korrekte Entscheidung des guten Schiedsrichters Patrick Alt (Püttlingen).Nach der Pause tat Noswendel vor knapp 3000 Zuschauern nur noch das Nötigste, erzielte trotzdem noch zwei Tore. Den Ehrentreffer für Bübingen besorgte der eingewechselte Armin Sherafat in der 76. Minute. Am kommenden Sonntag hat der SV Bübingen die Chance, in einem weiteren Entscheidungsspiel doch noch den Sprung in die Verbandsliga zu schaffen. In Göttelborn muss er gegen den Zweiten der Landesliga Nordost, den SV Thalexweiler, antreten (15 Uhr). "Meine Aufgabe ist es, das Team bis dahin wieder aufzurichten", so Trainer Bähr, "wir werden viele Einzelgespräche führen, um diese beiden Niederlagen aus den Köpfen zu bekommen. Thalexweiler ist ein ganz schwerer Gegner." Das weiß auch Danny Stutz: "Einfacher wird es nicht - alle wissen, es ist unsere letzte Chance."

Am RandeDer SV Bübingen hat neben der Meisterschaft in der Landesliga auch den Titelgewinn in der Kreisliga B Südwest verpasst. Die zweite Mannschaft verlor das Entscheidungsspiel vor 200 Zuschauern in Karlsbrunn gegen Überherrn II mit 3:4, steigt aber unabhängig von diesem Ergebnis in die Kreisliga A auf. Sebastian Mootz erzielte in der 22. Minute das 1:0 für Bübingen. Doch zwölf Minuten später stand es bereits 1:3. Dennis Burkhardt gelang kurz vor der Pause der Anschlusstreffer und kurz danach der Ausgleich. In der 89. Minute aber traf Christian Paquet zum Sieg für Überherrn. ebe

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