Zwischen Stoffen, Traktoren und Bulldogen

Wolfersweiler. Der vierte Tag der Laurentiuskirmes in Wolfersweiler wurde gestern von dem großen Kram-Markt beherrscht, der von 150 Händlern beschickt war. Ihn gibt es schon seit Hunderten von Jahren. Nur das Angebot hat sich nach und nach der Zeit angepasst. Schon früh setzte ein reger Betrieb aus der ganzen Umgebung ein

 Gestern auf dem Markt: 150 Händler boten ihre Waren an. Foto: atb

Gestern auf dem Markt: 150 Händler boten ihre Waren an. Foto: atb

Wolfersweiler. Der vierte Tag der Laurentiuskirmes in Wolfersweiler wurde gestern von dem großen Kram-Markt beherrscht, der von 150 Händlern beschickt war. Ihn gibt es schon seit Hunderten von Jahren. Nur das Angebot hat sich nach und nach der Zeit angepasst. Schon früh setzte ein reger Betrieb aus der ganzen Umgebung ein. Überaus reichhaltig war wieder das Angebot an Hemden, Röcken-, T-Shirts und Socken. Die Besucher hielten aber auch nach besonderen Sachen Ausschau, zum Beispiel nach Staubsaugertüten, Haarspangen und Bratpfannen. In die Welt der Düfte konnte an mehreren Ständen eingetaucht werden. Hier roch es nach Lavendel, Aloe Vera, Teufelskralle und Teebaum-Zahncreme. Weiße Enten, Ziegen und Engel aus Keramik bot ein Händler zwischen 14 und 49 Euro an. "Für ihren Vorgarten", offerierte er seine Ware den Marktbummlern. "Nein, nein", rief eine Frau, "die werden mir dort doch nur geklaut." Der Auftakt zur Laurentiuskirmes war am Freitagabend mit einer Disco im Zelt, die sehr gut von jungen Leuten besucht war. Nicht schlecht lief auch die Live-Musik, mit der "New Generation" am Samstag. Rund 200 Christen besuchten am Sonntag den ökumenischen Gottesdienst, den der evangelische Pfarrer Uwe Regenberg und der katholische Pfarrer Otmar Mentgen hielten. Zum Traktor- und Bulldogtreffen kamen 40 Fahrzeuge. Die ältesten von ihnen stammten aus den 50er Jahren. Bei ihrer Rundfahrt durch das Dorf konnten die laut tuckernden Veteranen bestaunt werden. Organisiert hatten dieses Treffen Egbert Schug und die Schlepperfreunde Freisbachtal. Die Musikvereine aus Berglangenbach und Asweiler-Eitzweiler sorgten für gute Unterhaltung. Geschmunzelt und gelacht wurde auch über die Reden der Straußjugend, die so manches Dorfereignis durch den Kakao zog. Jede Menge politische Prominenz aus der Gemeinde Nohfelden und der Kuseler und Birkenfelder Region fand sich gestern zum kommunalen Frühschoppen im Zelt ein. Der Wolfersweiler Ortsvorsteher Eckhard Heylmann wies in seiner Ansprache darauf hin, dass nächstes Jahr zwei runde Geburtstage gefeiert werden können, nämlich 50 Jahre Kirmes in der Römerstraße und 40 Jahre Wolfersweiler Vereinsgemeinschaft. Gestern erfreuten die Mährischen Freunde und die saarländischen "Spitzbuben" die Kirmesbesucher. Durchweg zufrieden waren die Schausteller mit dem Betrieb auf dem Rummelplatz. Autoscooter und Music-Swing waren ständig belagert. Die Kinder nahmen die Flieger- und die Fantasia-Bahn in Beschlag. Im "Zuckerzirkus" gab es verzierte Lebkuchenherzen und in der Eisbar sogar köstliches Eis zum Trinken. gtr

Auf einen BlickZum Kirmesausklang steht am heutigen Dienstag auf dem Programm: 14 Uhr Familiennachmittag im Festzelt mit Kaffee und Kuchen, Gaudi-Olympiade für die Kinder, Unterhaltungsmusik mit dem Musikverein und dem Jugendorchester Nohfelden, 20 Uhr Tanz mit "Nightlife", nach Einbruch der Dunkelheit Brillant-Feuerwerk, anschließend Beerdigung der Kirmes durch die Straußjugend. gtr

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