Ein langweiliges Wetter-Schauspiel

Merzig-Wadern · Minusgrade und Schnee – vor zwölf Monaten gab's einen richtigen Winter. In diesem Jahr lässt er bisher seine typischen Attribute vermissen. Lediglich den Hochlagen des Hochwaldes bescherte Frau Holle eine Schneedecke.

Blitz, Donner, Hagel und jede Menge Schnee - der Winter ist in den Grünen Kreis zurükgekehrt. Das berichtete vor einem Jahr die SZ. Mehrere witterungsbedingte Unfälle und einige Einsätze wegen Verkehrsbeeinträchtigungen im Landkreis - das war die Bilanz des plötzlich einsetzenden Wintergewitters am Dienstagabend. Am Kasteler Berg zwischen Buweiler und Kastel und auf der Autobahn A8 beim Pellinger Tunnel blieben zahlreiche Fahrzeuge liegen.

Verkehrsbehinderungen

Zwar kam es dadurch zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen, Sperrungen blieben laut Polizei aber aus. Im Kreis hatten die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei sehr schnell die Lage im Griff, und die Autobahnen waren schnell wieder gut befahrbar. Die Polizei berichtete der SZ von insgesamt vier glättebedingten Unfällen im Raum Merzig bis Mittwochvormittag.

Viele Blechschäden

Bis auf einen Radfahrer kamen keine Personen zu Schaden. Der stürzte am späten Dienstagabend auf spiegelglatter Straße in Brotdorf und verletzte sich schwer. Die Polizei Wadern verzeichnete Unfälle mit Blechschäden. Auch die rund 20 Busverbindungen im Landkreis hatten mit der weißen Pracht zu kämpfen. "In den Höhenlagen sind vereinzelte Fahrten ausgefallen", sagte Nadine Zimmer von der Saar-Pfalz-Bus GmbH. Der Winter hüllte damals den Grünen Kreis länger in eine weiße Decke, denn immer wieder kam es zu Schneefällen.

Ganz anders in diesem Jahr. Keine weiße Pracht - der Winter hält sich weiter zurück. Die Kinder, die bisher keinen Schneemann bauen konnten, ärgert's, die Autofahrer freut's, weil sie von Unannehmlichkeiten durch glatte Straßen bisher verschont blieben.

Wie im November präsentiert sich der Winter: grau in grau und oft nebelverhangen die Landschaft. Naja, ganz stimmt das nicht. Einen Hauch von Winter gab's vor zwei Wochen auch im Grünen Kreis. Aber nur ganz oben.

Spaziergang im Schnee

Den Hochlagen im Hochwald, wie dem knapp 700 Meter hohen Schimmelkopf bei Weiskirchen, bescherte Frau Holle vor rund zwei Wochen sogar eine geschlossene Schneedecke, die sogar eine längere Zeit Bestand hatte. Nicht wenige genossen hier ihre Spaziergänge im knirschenden Schnee. Wenn der Winter auch in den nächsten Tagen Februar-untypisch seine kalte Schulter nicht zeigt, werden Eis und Schnee wohl doch noch kommen. Davon gehen die Meteorologen aus.

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