Neue Gewalt in Syrien - Bislang 4000 Tote bei Protesten

Damaskus. Das syrische Regime geht trotz einer Friedensvereinbarung weiter mit blutiger Gewalt gegen die eigene Bevölkerung vor. Soldaten töteten in der Protesthochburg Homs mindestens 20 Zivilisten, wie eine syrische Menschenrechtsgruppe gestern in Damaskus mitteilte. Die Regierung sprach von 13 toten Soldaten

 Syriens Präsident Baschar al-Assad bleibt hart. Foto: Ballesteros/dpa

Syriens Präsident Baschar al-Assad bleibt hart. Foto: Ballesteros/dpa

Damaskus. Das syrische Regime geht trotz einer Friedensvereinbarung weiter mit blutiger Gewalt gegen die eigene Bevölkerung vor. Soldaten töteten in der Protesthochburg Homs mindestens 20 Zivilisten, wie eine syrische Menschenrechtsgruppe gestern in Damaskus mitteilte. Die Regierung sprach von 13 toten Soldaten. Die syrische Führung hatte noch am Mittwoch der Arabischen Liga zugesichert, das Militär aus den Städten zurückzuziehen, mutmaßliche Regimegegner freizulassen und arabische Beobachter ins Land zu lassen. Die Exil-Opposition erklärte, dem Regime sei nicht zu trauen. Präsident Baschar al-Assad versuche nur Zeit zu gewinnen.Auch Deserteure aus der syrischen Armee sehen bislang keinen Beweis für einen Kurswechsel. "Wir warnen die Arabische Liga davor, diesem korrupten Lügner-Regime zu glauben, das nur mehr Zeit gewinnen will", sagte der Kommandeur der sogenannten Freien Syrischen Armee, Oberst Riad al-Assad, in einem Telefoninterview. Seiner Schätzung nach sind mittlerweile 10 000 Regierungssoldaten desertiert. Nach UN-Angaben sind während der Proteste mehr als 3000 Menschen in sieben Monaten gestorben. Syrische Menschenrechtsgruppen sprechen von mehr als 4000 Toten. dpa

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