Neue Arbeitszeitregelung bei der Bundeswehr in der Kritik

Berlin · Die neue Arbeitszeitregelung bei der Bundeswehr erweist sich nach Einschätzung des Wehrbeauftragten des Bundestags als Hindernis für die Truppe und sollte reformiert werden. "Es kann nicht sein, dass wir Nato-Verpflichtungen wegen drohender Überstunden nicht nachkommen können", sagte Hans-Peter Bartels (SPD ) der "Bild am Sonntag".

Dem Bericht zufolge kann eine Einheit der Bundeswehr an einer für vier Wochen geplanten internationalen Übung in Norwegen nur zwölf Tage teilnehmen, da sonst zu viele Überstunden anfallen würden. Bei Nato-Partnern stoße das auf Unverständnis.

Aus Sicht des Verteidigungsministeriums gibt der Bericht "Rätsel auf". Ein Sprecher erläuterte gestern mit Blick auf die nun geltende Wochenarbeitszeit von 41 Stunden: "Die wichtigsten Nato- und Einsatzübungen sind grundsätzlich nicht von der 41-Stunden-Regel erfasst." Der Wehrbeauftragte Bartels forderte derweil, Jahresarbeitszeitkonten einzuführen, auf die Überstunden angerechnet werden.

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