Nato schlägt Moskau Zusammenarbeit vor

Washington/Brüssel. Einen Tag nach dem Verzicht von US-Präsident Barack Obama auf das umstrittene Raketenabwehrprojekt hat die Nato Moskau eine neue Zusammenarbeit in Europa vorgeschlagen. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen brachte eine Verbindung von Raketenabwehrsystemen der USA, der Nato und Russlands ins Gespräch

Washington/Brüssel. Einen Tag nach dem Verzicht von US-Präsident Barack Obama auf das umstrittene Raketenabwehrprojekt hat die Nato Moskau eine neue Zusammenarbeit in Europa vorgeschlagen. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen brachte eine Verbindung von Raketenabwehrsystemen der USA, der Nato und Russlands ins Gespräch. Während der russische Regierungschef Wladimir Putin die Entscheidung Obamas begrüßte, warfen in den USA führende Republikaner dem Präsidenten vor, gegenüber Russland eingeknickt zu sein und Verbündete in Europa im Stich gelassen zu haben. US-Außenministerin Hillary Clinton wies Kritik an den neuen Raketenabwehr-Plänen zurück. Insbesondere wandte sie sich gegen Vorwürfe, dass die USA gegenüber Moskau kapituliert und den europäischen Sicherheitsinteressen geschadet hätten. "Wir würden nie unsere Verbündeten im Stich lassen", sagte Clinton. Obamas neuer Ansatz werde die USA besser in die Lage versetzen, "alle unsere Freunde und Verbündeten in der Region zu schützen". Die Raketenabwehr werde nicht auf Eis gelegt, sondern wirkungsvoller gestaltet. Obama hatte tags zuvor den Verzicht auf einen Schutzschild vor Langstreckenraketen in Mitteleuropa bekannt gegeben. Stattdessen wollen die USA ein moderneres und kostengünstigeres Mittel-und Kurzstrecken-Abwehrsystem aufbauen. dpa

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